Foodporn – 269 Millionen Posts gibt es zu diesem Hashtag alleine auf Instagram! Kein Wunder: Essen ist ein höchst emotionales Thema und mit viel Genuss verbunden, und damit passt es perfekt zu den sozialen Medien. (Guter) Food Content auf Social Media gefällt nicht nur, er weckt auch Bedürfnisse. Ähnlich wie in der Reise- und in der Modebranche können Facebook, Instagram & Co. so Trends generieren und verstärken – und wer die sozialen Netzwerke richtig einsetzt, kann dies zu seinen Gunsten nutzen. Gastronomen die glauben, dass eine Webseite und Mund zu Mund-Propaganda reichen, um ihr Restaurant oder Café bekannter zu machen, vertun daher große Chancen.
Natürlich nehmen Betrieb und Optimierung einer laufenden Gastronomie alleine schon viel Zeit in Anspruch – und so bleibt selten Energie übrig, die sorgfältig zubereiteten Speisen auch noch ansprechend zu fotografieren und zu posten. Doch wenn man es richtig angeht und die entsprechenden Grundsteine legt, überwiegt der Nutzen von Social Media den Aufwand um ein Vielfaches. Um Sie und Euch dabei zu unterstützen, gibt es heute:
Meine Tipps, warum und wie man Social Media in der Gastronomie sinnvoll nutzen kann:
- Soziale Netzwerke als die Webseiten 2.0 sehen!
Gerade wenn es um Dienstleistungen wie die Gastronomie geht, nutzen viele User Social Media mittlerweile sogar lieber als Webseiten. Hier kennen sie die Strukturen, müssen nicht extra eine neue Seite aufrufen und bekommen die gewünschten Informationen häufig auf einen Blick präsentiert. Vor allem in der mobilen Nutzung funktionieren Social Media Kanäle für die meisten Nutzer besser als Webseiten. Diese Chance sollten wir uns nicht entgehen lassen! - An die Suchmaschinen denken!
Auch die SEO-Relevanz von Social Media Kanälen sollte nicht unterschätzt werden. Meist haben die Kanäle in den Suchmaschinen bereits eine höhere Relevanz und damit einen höheren Page Rank als die suchmaschinenoptimierten Links zu Webseiten. - Die Macht der Bilder nutzen!
Essen lässt sich mit dem richtigen Licht und einem Auge fürs Detail leicht und gut in Szene setzen. Dafür braucht es heutzutage nicht mal mehr zwingend eine besonders teure Kamera – die meisten aktuellen Smartphones reichen vollkommen aus. Wichtig ist es aber, hier eine einheitliche Bildsprache zu definieren und sich an sie zu halten. Lebhafte Farben? Gerne! Übertriebene Filter: Lieber nicht! - Grundsätzlich sollte Essen so präsentiert werden, dass es Appetit macht
– und dabei möglichst nah an dem Originalgericht bleiben, das Gäste vor Ort serviert bekommen. Besonders wichtig ist hierbei ein hochwertiger Eindruck: To Go-Speisen sehen auf einem Porzellanteller und mit echtem Besteck gleich viel besser aus, als wenn sie in der Pappverpackung und mit Plastikbesteck fotografiert werden. - Das Essen als Erlebnis feiern!
Gerade Essen gehen ist immer ein soziales Event. So sollten wir es auch präsentieren: Hier geht es nicht mehr nur ums Geschmackserlebnis eines guten Gerichts, sondern um Atmosphäre – und genau das wollen wir auf Social Media wiedergeben. Wir wollen betonen, dass ein Mahl in unserem Restaurant ein echtes Happening ist, dass man bei uns Zeit mit Freunden genießen kann oder endlich mal wieder wohlverdiente Zeit zu zweit zelebrieren. - Aus der Not eine Tugend machen!
In Zeiten von pandemie-bedingt geschlossenen Restaurants kann durch Social Media der Kontakt zu Stammkunden aufrechterhalten und an die liebsten Speisen erinnert werden. Auch Liefer- und Abholservice können durch Social Media vereinfacht koordiniert werden – und dabei können wir durch die erhöhte Aufmerksamkeit der im Lockdown Lebenden, die sich eine größere Abwechslung auf ihrem Esstisch wünschen, „ganz nebenbei“ neue Kunden für uns gewinnen! Auch wenn das in Zeiten von Ungewissheit und Umsatzeinbrüchen paradox klingt: Die Zeit der Schließung zu nutzen und in Social Media zu investieren ist eine gute Idee, um sich durch die Krise zu arbeiten und danach gut, wenn nicht besser als vorher, aufgestellt zu sein. - Sich die Arbeit einfacher machen!
Durch das Erstellen und Einhalten sinnvoller Social Media Konzepte muss nicht jeden Tag aufs Neue überlegt werden, „was man denn mal posten könnte“. Es macht Sinn, sich vorab zu überlegen: Welches Bild möchte ich auf Social Media vermitteln? Wofür kann ich die Kanäle nutzen? - Regelmäßig ein gelungenes Bild eines typischen Gerichts zu posten,
wöchentlich die Wochenkarte anpreisen oder morgens das Tagesgericht auf der Mittagskarte zu präsentieren sind die ersten Bausteine. - Die Reichweite erhöhen!
Fast alle Social Media Kanäle bieten mittlerweile die Möglichkeit, Werbeanzeigen zielgerichtet an potenzielle Kunden und natürlich lokal zu targeten. Ähnlich können auch simple Postings in ihrer Reichweite unterstützt werden – und so Neukunden erreichen. In solche Werbung zu investieren macht gerade in der Pandemie mehr Sinn als Plakatwände zu buchen und kommt in Zeiten des wachsenden Umweltbewusstseins auch besser an, als ungefragt Flyer in Briefkästen zu verteilen.
- Vertrauen aufbauen!
Der direkte Blick in die Küche ist nicht in jedem Restaurant möglich – durch Social Media aber doch, und er steigert das Vertrauen in die Qualität des servierten Essens enorm! Genauso gut kommt es an, auch mal ein Rezept oder Tipps für die heimische Küche zu teilen. So wird die Beziehung zu den Kunden gestärkt und sie fühlen sich wie Vertraute. - Mit den Gästen in Austausch treten!
Denn das Schönste an Social Media ist und bleibt, dass wir sie zur direkten Kommunikation mit unseren Fans nutzen können. Hier erfahren wir direkt von unseren Kunden, was sie sich wünschen – und so auch, wie wir gegebenenfalls die Speisekarte optimieren können. Also keine Angst vor Feedback: Positive Bewertungen helfen, Neukunden zu generieren und negative helfen uns bei Verbesserungen! Hierbei wird natürlich wiederum gutes Community Management wichtig. - Content direkt durch die Fans generieren lassen!
Haben wir erst mal ein bestimmtes Hashtag für unser gastronomisches Angebot etabliert und es unseren Kunden ermöglicht, unsere Kanäle in ihren Postings zu markieren, steigern diese nicht nur durch ihre Wirkung auf deren Follower die Bekanntheit unseres Angebots. Wir können diese Posts auch aktiv nutzen, indem wir besonders gelungene Bilder (natürlich mit Erlaubnis) reposten! Besonders motivieren können wir Gäste durch Socal Media Aktionen: „Poste ein Bild von deiner Bestellung! Jeden Monat verlosen wir ein Gratisgericht inklusive Lieferung unter den schönsten Bildern!“ Solche Aktionen helfen besonders in der aktuellen Situation, Loyalität zu erzeugen. - Mit Influencern zusammenarbeiten!
Nicht nur private Social Media User sind für uns relevant: Auch mit Food Influencern können wir zusammenarbeiten! Laden wir sie in unser Lokal ein, schicken ihnen unsere beliebtesten Gerichte zum Testen nach Hause oder motivieren sie dazu, eines unserer Gerichte nachzukochen, hat das einen großen Einfluss auf ihre Follower.
Ich helfe gerne dabei, in einem Workshop oder mit unserem on demand-Webinar die Grundsteine für einen gelungenen Social Media Auftritt in der Gastro zu legen! Genauso gerne übernehme ich aber die tägliche Kommunikation mit Kund:innen, Gästen und Interessierten und versorge diese mit Eindrücken aus Restaurants, Cafés und Catering-Küchen.
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